Wo arbeiten Sie?
Ich arbeite bei der Bundesärztekammer im Dezernat für internationale Angelegenheiten. Dort bin ich zuständig für den Kontakt zu den Ärzteverbänden, Gesundheitsinstitutionen beziehungsweise Staaten außerhalb der EU, bin deren Ansprechpartner und vertrete die Positionen der deutschen Ärzteschaft in internationalen Ärztegremien wie beispielsweise dem Weltärztebund. Das sind vor allem ethische, berufs- politische und Menschenrechtsthemen.
Warum Berlin?
Berlin ist seit zwanzig Jahren mein Zuhause, weil es sich ständig verändert und doch irgendwie ist, wie es ist. Der Mix aus Kultur, Nachtleben, Politik, Geschichte und Alltag ist in Berlin einzigartig.
Wer oder was hat Ihnen die erste Zeit in Berlin erleichtert?
Ich bin als Student nach Berlin gekommen, da ist ein Anfang meist unproblematisch. Aber auch dann muss man sich an den Rhythmus der Stadt erst gewöhnen. Besonders in den ersten Jahren bin ich intensiv in das riesige Kultur- und Freizeitangebot eingetaucht.
Was lieben Sie an Berlin?
Die entspannte Grundhaltung und die Vielfältigkeit der Stadt schätze ich sehr. Es ermöglicht jedem, sein Berlin zu finden. Faszinierend finde ich bei meinen zahlreichen beruflichen Reisen ins Ausland in Gesprächen immer wieder, wie Menschen verschiedensten Alters und unterschiedlicher Herkunft von der Magie Berlins ergriffen werden.
Wenn Sie einem Neuberliner einen Tipp geben könnten, welcher wäre dies?
Berliner:innen werden nicht selten als unfreundlich und unnahbar beschrieben. Das sehe ich nicht so. Konsequent freundlich bleiben bringt auch die hartnäckigsten Nörgler letztendlich zur Kapitulation. Gerade in Berlin zeigt sich dann oftmals der Charme hinter der Fassade. Touristisch bieten sich Spaziergänge abseits der üblichen Wege und Stadt- oder Ortsteile an, um die Stadt für sich zu erschließen. Gerade außerhalb des Innenstadtrings kann man sich die Dimensionen der Stadt erschließen.