Von Indien nach Berlin: Arbeiten und leben im Herzen Europas
Deutschland ist der größte Handelspartner Indiens in Europa. Speziell die Hauptstadt Berlin zählt zu den schnellst wachsenden Start-up-Hubs weltweit und ist eine der attraktivsten Städte zum Leben im internationalen Vergleich. Hochqualifizierte Jobs in einer vielfältigen Unternehmenslandschaft, exzellente Studien- und Bildungsmöglichkeiten, eine starke Familien- und Sozialpolitik sowie faire Lebenshaltungskosten machen die deutsche Hauptstadt zum „Place to be“ für Zuwanderer:innen aus der ganzen Welt.
Nach wie vor genießt die Stadt die höchste nicht-europäische Zuwanderungsrate von indischen Staatsangehörigen. So leben aktuell mehr als 16.500 indische Staatsbürger:innen in Berlin. Fast 3.000 Personen davon sind allein in den letzten zwei Jahren hierher gezogen. An den Berliner Hochschulen sowie Universitäten gibt es momentan ca. 2800 Studierende mit indischer Herkunft. Knapp 6.400 ausländische Staatsbürger:innen werden jährlich in Berlin eingebürgert – jede 80. davon ist von indischen Staatsangehörigen. Speziell in den Bereichen Technologie, Engineering und Business Administration arbeiten viele indische Zuwander:innen.
Der Grund für diesen Zuwachs ist einfach zu erklären. Es sind die exzellenten Karriereperspektiven und die dazugehörige Work-Life-Balance, die die Stadt bietet. Jobs finden Sie berlinweit in mehr als 190.000 Unternehmen – allein alle 20 Stunden wird hier ein Start-up gegründet. Deutsche Arbeitsverträge sind fair und enthalten klar geregelte Arbeitszeiten. Arbeitnehmer:innen haben hier generell viele Rechte und sind im Fall, dass sie gekündigt werden, vom Staat finanziell abgesichert.
Hinzu kommt, dass Berlin eine dynamische, freie, weltoffene, tolerante und sichere Stadt ist. 170 Nationen leben hier zusammen. Über 36 Prozent der Einwohner:innen haben einen Migrationshintergrund. Internationale Schulen ermöglichen zugezogenen Kindern eine Bildung in Englisch und weiteren Sprachen. Dies gilt auch für diverse Studienprogramme.
Als familienfreundliche Stadt punktet Berlin mit u. a. mit dem deutschen Sozialsystem. Dieses enthält u. a. staatliche Kindertagesstätten, eine Krankenversicherungspflicht für alle Bürger:innen, ein Rentensystem, sehr gute medizinische Versorgung, viel Kultur und einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr.
Auch Priyanka Nair-Schöneck kam vor einigen Jahren aus Pune (Indien) in die deutsche Hauptstadt, hat hier studiert und ist geblieben. Heute arbeitet sie als Lead HR Business Partner bei SumUp, einem technologischen Start-up. Wir haben Sie interviewt:
Warum haben Sie sich für ein Studium in Berlin entschieden?
Ich habe einige Recherchen gemacht und festgestellt, dass Deutschland eine wirklich gute Option mit vielen Möglichkeiten ist. Also habe ich mich an der Hochschule für Wirtschaft und Recht beworben und wurde angenommen. In meinem dritten Semester konnte ich ein Praktikum in einem Energieunternehmen absolvieren, was mir einen guten Einblick in die Kultur gab.
Wie hat sich Ihre Karriere in Berlin entwickelt?
Nach dem Studium bekam ich einen Job bei Mozilla Firefox, worüber ich sehr glücklich war. Als dieser endete, fand ich innerhalb von zwei Monaten eine Stelle bei SumUp. In Berlin gibt es eine große Auswahl, sowohl an großen traditionellen Unternehmen als auch an Start-ups. Wenn du für kleinere Unternehmen arbeitest, kannst du etwas bewirken und das Unternehmen wachsen sehen.
Was ist das Beste am Leben in Berlin?
Eines der besten Dinge an Berlin und an Deutschland im Allgemeinen ist das wirklich gute Sozialsystem. Du zahlst durch deine Arbeit Steuern, aber auch viel für deine Zukunft. Viele Dinge, die in anderen Ländern als „gut zu haben“ gelten, sind hier Pflicht, wie zum Beispiel eine Krankenversicherung.
Würden Sie sagen, dass Berlin vielfältig und integrativ ist?
Ja, es gibt viele Meet-ups und Diskussionen über Vielfalt und Integration. Auch wenn noch eine Menge Arbeit ansteht – es findet immer eine Diskussion statt. Und in Berlin gibt es für jeden etwas. Sie werden Gruppen und Gemeinschaften finden, denen Sie sich anschließen können. Als ich hierher kam, wusste ich sofort, dass ich bleiben werde.
Danke, Priyanka.
Kommen auch Sie nach Berlin! In unserem Portal finden Sie erste Informationen zu lokalen Start-ups, dem Berliner Arbeitsmarkt, dem Prozess des Ankommens und konkrete Jobangebote. Viele Berliner Start-ups sprechen primär Englisch im Unternehmen. Dies erkennen Sie u. a. daran, wenn Jobanzeigen für hier ansässige Unternehmen in englischer Sprache verfasst sind. Für weitere Informationen kontaktieren Sie auch das Landesamt für Einwanderung – speziell bei Fragen rund um das Thema Visum.
UNSER TIPP:
Das German Indian Startup Exchange Programm (GINSEP) fördert den Austausch zwischen dem deutschen und indischen Start-up-Ökosystem. Das Programm informiert auch zum Thema Jobsuche. Nehmen Sie Kontakt auf!
Im Allgemeinen ist Networking immer der beste Tipp, um Kontakte nach Berlin zu knüpfen. Suchen Sie im Internet beispielsweise nach Events, die in Bengaluru oder anderen indischen Metropolen stattfinden, an denen Berliner Start-ups beteiligt sind, und besuchen Sie diese! Oder informieren Sie sich über Initiativen wie beispielsweise Indian Students in Germany. Finden Sie Ihren individuellen Weg nach Berlin! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg.
